"Der Verrücktheit der Welt
folgt der Ausdruck der Kunst."
Markus Jöhring
- geboren 1966 in Recklinghausen
- aufgewachsen in Haltern am See
- Studium und Tutoriat an der FH Dortmund
- Schüler von Prof. Pitt Moog †
Wer bist du in der Goldenen Zeitalter gGmbH?
Als Künstler lade ich Mitglieder des Vereins Wohlseyn zu verschiedenen Kreativ-Workshops ein. Die Workshops
finden in den Vereinsräumen in Recklinghausen, im urbanen Lebensraum
(Streetartprojekte) und an anderen externen Veranstaltungsorten statt.
Wo siehst Du derzeit Deine ganz persönliche, aber auch die größte gesellschaftliche Herausforderung?
Bereits vor der Corona-Krise wurde eine weltweite soziale Krise immer deutlicher erkennbar. Insbesondere die trennende Schere zwischen arm und reich wuchs. Eine gesellschaftliche Polarisierung nahm in der Corona-Krise weiter zu. Und aktuell bilden sich ,neue Fronten' zwischen West und Ost. Trennung scheint das aktuelle vorherrschende Phänomen zu sein. Aus unserer Geschichte wissen wir jedoch, dass jede Form der Trennung und Ausgrenzung – persönlich, gesellschaftlich und politisch – immer mit Konflikten behaftet ist und weitere Konflikte provoziert. Da wundert es nicht, dass Sprachfloskeln wie „gemeinsam“ von der einen Politikergeneration zur nächsten übertragen werden, ohne den Begriff Gemeinsamkeit tatsächlich umfassend verstanden und gestaltet zu haben. Die größte gesellschaftliche Herausforderung sehe ich darin, Vertrauen in unser gemeinsames Leben zurückzugewinnen. Vertrauen auf natürliche Prozesse. Vertrauen auf tief verwurzelte, verbindende Gemeinsamkeiten, die durch positive Erfahrungen gestärkt werden können. Und diese Erfahrungen sind da möglich, wo keine übergeordneten Interessen eine Rolle spielen, sondern allein die individuelle Ausgangssituation, die den Weg vorgibt.
Was wünscht du dir besonders für die Zukunft?
Andere Antworten, als Verurteilungen. Eine freie Auswahl von Antworten. Eigensinnige,
authentische Lebenswege. Kreativität statt Konsum. Entfaltung statt Faltencreme. Selber Quelle sein, statt andere quälen. So in etwa ...